Campus für die Zentrale der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main

Realisierungswettbewerb 2019/20

Auslober: Deutsche Bundesbank

Gegenstand des Wettbewerbes war der Neubau von rund 100.000 m² BGF (oberirdisch) für Büros, Konferenzzentrum, Sportsstätten, Kita, Gastronomie, Tiefgaragen, Logistikzentrum und zugehöriger Infrastruktur als Erweiterung des Hauptstandortes der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main.

Leitidee

Der Entwurf des Neuen Campus für die Zentrale der Deutschen Bundesbank schreibt die Qualitäten des städtebaulichen Rahmenplans fort und fasst die drei Hochhausteile in einer Hochhausscheibe zusammen – in Form und Größe analog dem gestaltprägenden Bestandshochhaus:

DIE HORIZONTALEN TWIN TOWERS – zwei Gleiche aus zwei Epochen im Dialog.

In der neuen Hochhausscheibe sind alle Bürobereiche des Planungsbereiches I und II inklusive Besprechung und Schulung untergebracht.

Agile Arbeitswelten im Bürogebäude

Das Ziel der Gebäudestruktur ist es, die nachhaltige Integration moderner und sich stetig wandelnder Arbeitswelten – der Workplace Experience, sicherzustellen. In einem modernen und innovativen Büroumfeld werden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fokussierte Tätigkeiten im Wechsel mit dem Austausch im Team angeboten. Es entstehen Bereiche vom abgeschlossenen Einzelbüro bis hin zu agilen Arbeitsfeldern.

Architektur – Material und Konstruktion

Die Architektur der Kernnutzungen im gesicherten Bereich der Zentrale der Deutschen Bundesbank gliedert sich in zwei grundsätzlich verschiedene Gebäudetypen:

1. Neubau des Bürohochhauses

Die Fassade des Neubaus orientiert sich in einer neuen, zeitgemäßen Sprache an dem Bestandsgebäude. Eine plastische Fassadenstruktur aus filigranen Sichtbetonelementen in horizontaler und vertikaler Tektonik charakterisiert das neue Gebäude. Diese Fassadenstruktur gibt der Südfassade mit einem über den Tagesablauf hinweg variierenden Schattenspiel ein unverwechselbares Gesicht und dient gleichzeitig der Optimierung des Sonnenschutzes. Die Nordfassade variiert das Fassadenthema bei gleicher Geometrie, jedoch mit reduzierter Plastizität. Die zweigeschossige Kolossalordnung der Fassade gibt dem Gebäude eine dem Großraum entsprechende Maßstäblichkeit. Die Südfassade wird zusätzlich mit außenliegenden, vertikalen Gärten gegliedert. Diese Hochgärten schaffen attraktive Aufenthalts- und Kommunikationszonen in den Arbeitswelten des Hochhauses und verbessern das Raumklima.

Die Verbindung der Bürobereiche im „Stadttor“ erfolgt über Stege, die zum einen der schnellen Verbindung dienen, zum anderen Aufenthaltszonen für Stand up meetings sind, mit einem faszinierenden Blick über den Campus zum Bestandsgebäude.

2. Pavillons auf dem Campus

Die Pavillons, mit den Nutzungen der gastronomischen Angebote sowie das Konferenzzentrum sind als eingeschossige Gebäude in Holzkonstruktion und filigranen, bündig ausgeführten Stahl/ Glasfassaden geplant. Sie korrespondieren in ihrer hohen Transparenz und Materialität mit dem Freiraum des Campus. Die Dachfläche des Global Green ist für die Besucher als Außenterrasse begehbar. Von dort hat man einen Panoramablick in Richtung Westen und auf den Europa-Turm.

Das Konferenzzentrum ist direkt über die zentrale Wache West-Ost erschlossen und auf der Gartenebene des Campus organisiert. Diese Lage gewährleistet eine hohe Sicherheit dieses auch für externe Besucher begehbaren Bereichs.

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