Neubau des EcoMaT – Center for Ecoefficient Materials & Technologies, Bremen
Realisierungswettbewerb 2013
Bauherr: WFB- Wirtschaftsförderung Bremen GmbH
Zur Bündelung der in Bremen vorhandenen Kompetenzen von Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich der Werkstofftechnologien und im Leichtbau soll in der Airport-Stadt das Forschungs- und Technologiezentrum EcoMaT entstehen. EcoMaT steht für “Center for Eco-efficient Materials & Technologies”. In direkter Nachbarschaft zum Bremer Flughafen und zu wichtigen dort angesiedelten industriellen Partnern soll ein Neubau für rund 500 Mitarbeiter errichtet werden.
Stadtraum und Solitär
Der Neubau des EcoMaT flankiert als wichtiger Stadtbaustein den Zugang zum Areal Airport-Stadt Mitte und bildet zur Cornelius-Edzard-Straße und zur Autobahn BAB A 281 eine wichtige stadträumliche Kante. Das prägnante Erscheinungsbild des Gebäudes behauptet sich als Stadtsolitär im heterogenen Umfeld der Airport-Stadt. Die Zukunftstechnologie Leichtbau bekommt mit dem Neubau des EcoMaT eine unverwechselbare Adresse innerhalb der Airport-City.
Die Fassade bekleidet die rationale Gebäudeform mit einem rautenförmig gefalteten Grid aus Metall, das die Gebäudestruktur je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall unterschiedlich erscheinen lässt. Je nach Blickwinkel zeigt sich die Fassade in körperhafter Präsenz mit einem fast vollständig verdeckten Blick auf die dahinterliegende Element-Glasfassade oder die Fassade tritt in den Hintergrund und eröffnet kaleidoskopartige Einblicke in das Gebäudeinnere. Diese variable Plastizität der Fassade des Neubaus des EcoMaT erzeugt die gewünschte Individualität im Kontext des Stadtraumes. Diese Oberflächentextur verbindet die Gebäudeform nutzungsunabhängig zu einer Einheit. Die Wahl der Fassade ist auch ein Symbol für die zukünftigen Forschungsinhalte des EcoMaT, das sich an diesem Standort dem Thema Leichtbau und dem damit verbundenen Einsatz von Werkstoffen und der Entwicklung neuer Materialien widmen wird.
Funktionales Konzept
Der Aufbau der Gebäudestruktur ist so geplant, dass zwischen den Forschungseinheiten kurze Wege und ein hoher Vernetzungsgrad garantiert sind. Damit wird dem strategischen Ziel der Synergie verschiedener Wissenschafts- und Industriepartner unter einem Dach ein räumliches Äquivalent gegeben.
Die Funktionseinheiten von Airbus sind im südlichen Gebäudeteil konzentriert, dass eine direkte Erweiterung auf der zukünftigen Entwicklungsfläche möglich ist.
Der Baukörper ist technisch und funktional so ausgebildet, dass zu einem späteren Zeitpunkt Veränderungen bzw. Nutzungsanpassungen ressourcensparend umgesetzt werden können. Die Gebäudesystematik mit einem Fassaden-/ Ausbauraster von 1,20m berücksichtigt die DIN 14056 für Standardlabore.
Über das öffentlich zugängliche Eingangsfoyer an der Cornelius-Edzard-Straße werden der Seminar- und Vorlesungsbereich und die Cafeteria zentral und barrierefrei erschlossen. Das Eingangsfoyer mit repräsentativem Empfangsbereich kann für Präsentationen und Ausstellungen genutzt werden. Der Vorlesungsraum kann durch Öffnen mobiler Trennwände flexibel dem Eingangsfoyer zugeschaltet werden.